Darauf einen Ouzo


Meine Herren, war das vorgestern eine spannende Abstimmung im Bundestag über die neuen Hilfen für Griechenland, oder? Wie? Alles Quatsch? Das Ergebnis stand vorher bereits fest?
Egal, wichtiger wäre eh zu wissen: Was sollen wir eigentlich unseren Kindern oder Enkeln erzählen, warum diese in ein paar Jahren neben dem altbekannten SoLi und den heimischen Abgaben noch eine EU-Steuer zahlen sollen, Sozialabgaben für Deutschland und Europa – und natürlich den „Altlasten-SoLi“ für die bis dahin aufgelaufenen 15 Griechenland-Hilfen und denen für die anderen Länder, die aufgrund des Wohlstandgefälles zwischen Südbalkan und Nordnorwegen in der „Eurozone“ auch gestützt werden mussten und müssen?

Einen interessanten Vorschlag hatte gestern ein Kommentator der „Welt“: Wir brauchen natürlich eine Transfer-Union, so sein Kommentar. Wenn die reichen Länder und die armen Länder alles in einen Topf werfen, geht es allen gleich, so die Hoffnung. Für Deutschland würde das etwa einen 50-prozentigen Wohlstandsverlust bedeuten. Aber warum nicht? Für die Nachbarn macht man das doch gerne, oder? Außerdem: Wer weniger arbeitet, gibt weniger ab. So weiß man wenigstens, was (nicht) zu tun ist.

Polemisch, ich geb´s zu. Aber das waren die Vorbereitungen zur Griechenland-Abstimmung gestern auch. 92 % der deutschen Steuerzahler wollten nach einer aktuellen Umfrage dieses Abstimmungsergebnis von gestern nicht. Unsere ins Parlament entsandten „Volks-Vertreter“ aber sagten: „Das Volk interessiert uns nicht!“ Kennt man ja nicht anders. Nennt sich übrigens Demokratie. Warum weiß ich auch nicht.

Nunja – wenigstens die Grünen und Die Linke waren gestern ehrlich. Schon vor der Abstimmung mahnten sie die Regierung: „Teilt den Menschen mit, dass es teuer für sie wird. Sehr, sehr, sehr teuer.“ Vielleicht sogar noch ein bisschen teurer als der derzeitige Ansturm der Aylbewerber. Dafür gestimmt haben sie dann allerdings trotzdem. Das Stimmvieh hat es in 2 Jahren eh vergessen ...

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